In Shanghai grassiert Angst vor Vogelgrippe

In China sind bisher sechs Menschen an einer unbekannten Form der Vogelgrippe gestorben.

Peking. leePeking. Erst 15.000 tote Schweine, dann Tausende von toten Enten, nun die ersten toten Menschen – in China wächst die Angst vor einer neuen Seuche. Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, sind bis Freitag sechs Menschen an einer bisher unbekannten Form der Vogelgrippe gestorben. Alle verstorbenen Patienten hätten zunächst über hohes Fieber und Husten geklagt. Dann folgte eine schwere Lungenentzündung. Die meisten Erkrankungen habe es im Raum Shanghai gegeben.

Noch wissen die Behörden nicht, woher das Vogelgrippevirus mit dem Namen H7N9 kommt und wie ansteckend es ist. Am Donnerstag hatten die chinesischen Behörden Massenschlachtungen von Geflügel zunächst abgelehnt. Am Freitag entdeckten sie das Virus jedoch auf einem Shanghaier Markt bei Tauben. Daraufhin haben Sicherheitskräfte den Markt geräumt und sämtliche 20.000 Hühner, Enten, Gänse und Tauben durch Veterinärmediziner schlachten lassen. Tatsächlich hatten die meisten Erkrankten in irgendeiner Form Kontakt zu Geflügel, einer von ihnen war Koch. Erinnerungen an Sars werden wach. Vor zehn Jahren starben daran in Südchina 800 Menschen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.04.2013)

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