Nik Wallendas Drahtseilakt über dem Grand Canyon

34-jähriger Familienvater und Spross einer Artistenfamilie überquerte auf Fünf-Zentimeter-Drahtseil ungesichert tiefe Schlucht.

San francisco/Apa/Dpa. Er benötigte 23 lange Minuten für 425 kurze Meter: Dann war der Nervenkitzel vorbei. Nik Wallenda ist am Sonntag (Ortszeit) als erster Mensch über eine tiefe Schlucht am Grand Canyon balanciert. Der 34-Jährige war dabei nicht gesichert, er hatte nur eine Balancestange bei sich. Bei einem Sturz von dem fünf Zentimeter dicken Drahtseil hätte er hunderte Meter tief in die Schlucht des Little Colorado River fallen können.

Starke Winde hätten ihm zu schaffen gemacht, sagte der aus einer Artistenfamilie stammende Künstler. Der tiefgläubige Familienvater sprach bei der Überquerung pausenlos Gebete. Der erste Blick in den Abgrund war „atemberaubend“, sagte er später auf festem Grund. Zweimal hielt Wallenda auf dem Seil an und kniete kurz nieder, um auf diese Weise stärkere Schwankungen des Seils zu bremsen. Nur die letzten Meter legte er dann schnellen Schrittes zurück.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.06.2013)

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