Indonesien: Flüchtlingsboot mit 200 Menschen gesunken

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Symbolbild.(c) Reuters (Stringer)
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Rund 160 Menschen wurden gerettet. Schlepper wollten die Flüchtlinge auf die zu Australien gehörende Weihnachtsinsel bringen.

Ein Flüchtlingsboot mit wahrscheinlich rund 200 Menschen an Bord ist vor der indonesischen Küste gesunken. Rund 160 Menschen seien gerettet worden, berichtete der australische Rundfunk ABC unter Bezug auf indonesische Rettungskräfte. Mindestens drei Menschen ertranken nach diesen Angaben. "Das sind schlimme Nachrichten", sagte der Parlamentarische Staatssekretär des australischen Premierministers, Ed Husic. "Es unterstreicht, dass wir das Flüchtlingsproblem auf regionaler Ebene lösen müssen."

Das Unglück passierte in der Nacht auf Mittwoch bei schwerem Seegang vor der Südküste Javas, berichtete die Lokalpresse. Schlepper hätten die Flüchtlinge unter anderem aus Sri Lanka und dem Iran zu der zu Australien gehörenden Weihnachtsinsel vor der Küste Indonesiens bringen wollen.

Australien hat Einwanderungspolitik verschärft

Aus Indonesien versuchen jedes Jahr Tausende Flüchtlinge, in oft überladenen und nicht seetüchtigen Booten nach Australien zu gelangen. Heuer kamen bereits mehr als 15.000 Flüchtlinge an, aber es passieren auch viele Unfälle.

Australien hat seine Einwanderungspolitik vergangene Woche drastisch verschärft: Wer bei einem illegalen Einwanderungsversuch gefasst wird, soll niemals Aufenthaltsrecht in Australien bekommen. Der Umgang mit den Flüchtlingen ist ein wichtiges Thema vor der australischen Parlamentswahl im September.

(APA/dpa/AFP)

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