Kanada: Zug explodiert, US-Firma kann nicht zahlen

Das Ortszentrum von Lac-Mégantic ist zerstört. Der führerlose Ölzug entgleiste und explodierte.
Das Ortszentrum von Lac-Mégantic ist zerstört. Der führerlose Ölzug entgleiste und explodierte.(c) REUTERS/MATHIEU BELANGER
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Der führerlose Ölzug verwüstete Lac-Mégantic. Die Bahnfirma kann den Schaden nicht bezahlen. Sie warte darauf, "dass die Versicherungsgesellschaft anfängt, uns Schecks zu schicken".

Eine Explosion, ein Feuerball, Verwüstung. Die Kleinstadt Lac-Mégantic in Kanada hat ein Horror-Szenario erlebt, als ein mit Öl beladener Zug in der Nacht auf den 6. Juli mitten in der Stadt in Flammen aufging. Das Zentrum wurde verwüstet. Doch das Eisenbahnunternehmen kann für den Schaden nicht aufkommen. "Wir können diese Kosten nicht mit unserem eigenen Geld bezahlen", sagte der Chef des US-Unternehmens "The Montreal, Maine & Atlantic Railway" (MMA), Edward Burkhardtle, am Dienstag dem US-Radiosender North Country Public Radio. MMA warte jetzt darauf, "dass die Versicherungsgesellschaft sich äußert und anfängt, uns Schecks zu schicken".

Stunden zuvor hatte die Stadtverwaltung von Lac-Mégantic die Bahngesellschaft erneut aufgefordert, acht Millionen kanadische Dollar (rund 5,9 Millionen Euro) für die Aufräumarbeiten zu bezahlen. Das Stadtzentrum von Lac-Mégantic war bei dem Zugsunglück auf einer Fläche von zwei Quadratkilometern völlig verwüstet worden.

Der mit Rohöl beladene MMA-Zug war führerlos durch Lac-Mégantic in der Provinz Québec gerast und entgleist. Mehrere Kesselwagen explodierten, wodurch ein Großbrand ausgelöst wurde. Die Polizei geht davon aus, dass rund 50 Menschen getötet wurden.

(APA/AFP)

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