Starkes Erdbeben erschüttert Fukushima

Ein Erdbeben der Stärke 6,8 bis 7,3 hat die Region Fukushima erschüttert.
Ein Erdbeben der Stärke 6,8 bis 7,3 hat die Region Fukushima erschüttert.(c) Reuters (Kyodo)
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Die Behörden haben eine Tsunami-Warnung ausgegeben. Das AKW soll evakuiert werden, berichten Medien.

Ein Erdbeben der Stärke 6,8 bis 7,3 hat die Region Fukushima erschüttert. Ein befürchteter Tsunami blieb aber aus. Nach ersten Angaben des gleichnamigen Radiosenders wurden von der Atomruine Fukushima Daiichi zunächst keine neue Schäden oder veränderte Strahlenmesswerte gemeldet. Der Betrieb prüfe noch die Auswirkungen. Allerdings wurde die Evakuierung des AKW angeordnet. In anderen Atomkraftwerken an der japanischen Küste gab es bisher keine Probleme.

Nach japanischen Angaben hatte das Beben eine Stärke von 6,8. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben um 02.10 Uhr (19.10 Uhr MEZ) eine Stärke von 7,3. Das Epizentrum liege in zehn Kilometern Tiefe vor der Ostküste Japans, 300 bis 350 Kilometer von größeren Städten Japans entfernt wie Namie, Ofunato oder Yamoto. Bis Tokio seien es 475 Kilometer.

Verheerendes Beben und Tsunami im März 2011

Am 11. März 2011 hatte ein noch stärkeres Erdbeben in Fukushima die weltweit schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl ausgelöst: Der Stoß mit der Stärke 9,0 und eine 13 bis 15 Meter hohe Flutwelle beschädigten das dortige Atomkraftwerk schwer. Knapp 16.000 Menschen kamen bei Erdbeben und Flutwelle ums Leben, etwa 2650 gelten noch heute als vermisst.

Mehr als 260 Küstenstädte wurden zum großen Teil zerstört, Zehntausende Menschen mussten die radioaktiv verseuchte Region verlassen. Der Rückversicherer Munich Re sprach von der teuersten Naturkatastrophe aller Zeiten. Das Unternehmen schätzte den volkswirtschaftlichen Schaden auf 210 Milliarden US-Dollar (155 Milliarden Euro) - ohne die Folgen des Atomunglücks.

(APA)

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