Montenegro: Familie des ersten geouteten Homosexuellen bedroht

Vor drei Jahren outete sich Zdravko Cimbaljevic als erster Homosexueller in Montenegro. Weil er Morddrohungen ausgesetzt war, bekam er Asyl in Kanada. Doch nun werde auch seine Familie bedroht.

Nachdem der erste in Montenegro geoutete Homosexuelle Asyl in Kanada erhalten hat, ist nun auch dessen Familie Morddrohungen ausgesetzt. Die Drohungen an die Familie des Mannes wurden per Internet an den seit November im kanadischen Exil lebenden Zdravko Cimbaljevic gerichtet, berichtete die Tageszeitung "Vijesti" am Freitag.

Mehr als 500 Morddrohungen

Zdravko Cimbaljevic hatte sich vor drei Jahren als erster Montenegriner öffentlich zu seiner Homosexualität bekannt und war seitdem ständigen Drohungen ausgesetzt. Diese hatten sich intensiviert, nachdem im vergangenen Sommer in der Küstenstadt Budva eine erste Schwulenparade in Montenegro organisiert worden war. Mehr als 500 Morddrohungen meldete er in der vergangenen drei Jahren bei der Polizei. Im November erhielt der Leiter des ersten Homosexuellenverbandes im Adriastaat daher Asyl in Kanada.

(APA)

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