Hongkong: Toiletten wurden als Bordell genutzt

In einem weitgehend leeren Einkaufszentrum wurden mehrere Bordelle ausgehoben: In die umgebauten Toiletten und Geschäftsräume kamen rund 100 Stammkunden pro Tag.

Die Polizei von Hongkong hat mehrere Bordelle ausgehoben, die von umgebauten Toiletten eines Einkaufszentrums aus operierten. 51 Frauen und 35 Männer seien bei der zweitägigen Razzia festgenommen worden, rund ein Viertel von ihnen sollen Verbindungen zu den Triaden, der chinesischen Mafia, haben, berichtete die "South Morning China Post" am Freitag.

Geheimer Einlasscode für Stammkunden

Die Prostituierten stammen demnach vom Festland, viele von ihnen lebten auch in dem weitgehend leerstehenden Einkaufszentrum im Norden der ehemaligen britischen Kronkolonie. "Meines Wissens nach ist es das erste Mal, dass die Polizei Bordelle in umgebauten öffentlichen Toiletten entdeckt", sagte Chefermittler Law Kwok-hoi dem Blatt. Nach seinen Angaben arbeiteten die Frauen auch in leer stehenden Geschäften oder Büros im ersten Stock. Sie empfingen nur Stammkunden, die über einen geheimen Einlasscode verfügten.

Pro Tag sollen es rund hundert Kunden gewesen sein. Laut Law waren die Bordelle seit rund zehn Monaten in Betrieb. Auf ihre Spur kamen die Fahnder im Rahmen von monatelangen Ermittlungen gegen die 14K-Triade, eine der größten und brutalsten Banden Chinas, die ihren Ursprung in Hongkong hat.

Prostitution in Hongkong legal

Prostitution ist in Hongkong erlaubt, doch müssen die Frauen unabhängig sein. Das Gesetz verbietet aber, dass Dritte - wie etwa Zuhälter - von den Einnahmen leben. Dennoch werden viele der Sexarbeiterinnen von den örtlichen Triaden kontrolliert.

>> Website: South Morning China Post

(APA/AFP)

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