Regen wird zur Naturkatastrophe: 50 Tote in Burundi

Biele Menschen in Burundi verloren ihr Zuhause und müssen ihre toten Angehörigen identifizieren.
Biele Menschen in Burundi verloren ihr Zuhause und müssen ihre toten Angehörigen identifizieren.(c) REUTERS
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Sintflutartige Regenfälle rissen in der Hauptstadt Bujumbura Hunderte Lehmhäuser weg und Dutzende Menschen in den Tod.

Bei sintflutartigen Regenfällen und Erdrutschen im afrikanischen Burundi sind mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen. In der Nacht auf Montag habe sich der Regen zu "einer regelrechten Naturkatastrophe" in der Hauptstadt Bujumbura entwickelt, sagte Sicherheitsminister Gabriel Nizigama. Die Opfer seien beim Einsturz ihrer Häuser getötet oder von den Wassermassen fortgerissen worden.

Seit Sonntagabend ging ein zehnstündiger sintflutartiger Regen auf Bujumbura nieder. Hunderte Lehmhäuser vor allem im armen Norden der Hauptstadt hielten dem Wasser nicht stand, in vielen Teilen der Stadt fiel der Strom aus. Im nördlichen Bezirk Kinama reichte das Hochwasser den Menschen teilweise bis zu den Schultern. Die Ausfallstraße nach Ruanda wurde von einem Erdrutsch blockiert. Auch die Straße in die benachbarte Demokratische Republik Kongo war nach dem Einsturz einer Brücke unpassierbar.

Viele Opfer wurden im Schlaf von einstürzenden Wänden erschlagen. "Ich wurde von den Schreien meiner Kinder geweckt. Als ich in ihr Zimmer kam, standen sie aneinandergeklammert auf ihren bereits überschwemmten Betten", berichtet die fünffache Mutter Zawadi. Der Familie gelang es gerade noch rechtzeitig, sich ins Freie zu retten, bevor das Haus einstürzte. Für ein benachbartes Paar mit drei Kindern dagegen gab es keine Rettung.

Sicherheitsminister Nizigama verschaffte sich am Montag einen Überblick über das Ausmaß der Schäden. Er versprach den Betroffenen rasche Hilfe bei der Suche nach einer neuen Unterkunft. Bujumburas Bürgermeister Saidi Juma forderte "Solidarität im In- und Ausland" für seine Stadt.

(APA/AFP)

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