Der US-Bundesstaat hat Nachschubprobleme. Europäische Hersteller weigern sich, ihre Mittel für Hinrichtungen zur Verfügung zu stellen.
Wegen Nachschubproblemen bei tödlichen Injektionsgiften hat ein Gericht im US-Bundesstaat Oklahoma zwei geplante Hinrichtungen verschoben. Die ursprünglich in den kommenden Tagen geplanten Exekutionen sollten nun Ende April stattfinden, entschied ein Berufungsgericht am Dienstag (Ortszeit).
Die beiden betroffenen Todeskandidaten hatten argumentiert, es sei ihr Recht die Zusammensetzung der Todesspritze zu kennen um sicher zu sein, dass sie nicht "grausam und unüblich" bestraft werden.
Nachschubprobleme häufen sich
Oklahomas Strafvollzugsbehörden hätten mitgeteilt, dass sie seit Montag nicht mehr über die nötigen Medikamente für Hinrichtungen verfügten, erklärte das Gericht. Das Betäubungsmittel Pentobarbital sei knapp, das Medikament Vecuroniumbromid selbst für Ärzte oder Krankenhäuser "schwer bis unmöglich" zu bekommen. Alle Bemühungen, die Medikamente zu beschaffen, seien bisher vergeblich gewesen.
Die US-Strafvollzugsbehörden haben bei den Mitteln für die tödlichen Giftspritzen seit längerem Nachschubprobleme, da sich die europäischen Hersteller der Mitteln weigern, diese weiter für Hinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Mehrere US-Bundesstaaten haben daher neue und nicht erprobte Giftmischungen von nicht bundesweit zertifizierten Herstellern ausprobiert, was bei Kritikern auf scharfe Kritik stößt.
(APA/AFP)