USA: Bis zu 81 Jahre Haft für Österreicher

Der Mann wurde in Philadelphia wegen zweifacher Anstiftung zum Mord und Einschüchterung von Zeugen schuldig gesprochen werden. Die Richterin sprach sich für eine rasche Abschiebung aus.

Ein 30-jähriger Österreicher ist am Freitag von einem US-Gericht in Philadelphia wegen zweifacher Anstiftung zum Mord und Einschüchterung von Zeugen zu 37 bis 81 Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann hat gegen das Urteil Berufung eingelegt, berichtete Martin Weiss, Sprecher des Außenministeriums. Der Ex-Wiener wollte seine Frau und einen Zellengenossen töten lassen.

Die Richterin erklärte das hohe Strafmaß damit, dass der Angeklagte keinerlei Reue gezeigt habe. Im Falle einer Verurteilung trat sie für eine rasche Abschiebung nach Österreich ein. Der aus Wien stammende Mann, der sich seit 2008 in den Vereinigten Staaten aufhält, soll zweimal versucht haben, Killer anzuwerben.

Der erste Versuch erfolgte, während sich der 30-Jährige im Dezember 2008 im Gefängnis befand, nachdem er einen Geschäftsmann in Philadelphia mit einer Waffe bedroht hatte. Die Frau des Angeklagten, die ebenfalls aus Österreich stammt, nutzte die Abwesenheit ihres Mannes, um ihn wegen mehrerer gegen sie ausgeübte Gewaltdelikte anzuzeigen. Als der Mann davon erfuhr, wollte er laut Anklage einen Zellengenossen gegen Bezahlung von 50.000 Dollar (36.284,47 Euro) anheuern, seine Frau und deren Tochter zu töten.

Der Häftling verriet aber nach seiner Entlassung den Auftraggeber, im Zuge dessen begannen die US-Justizbehörden wegen in Auftrag gegebenen Doppelmordes zu ermitteln. Der Österreicher wollte daraufhin einen weiteren Mithäftling dazu verleiten, den ersten "Auftragstäter" zu töten - auch das misslang, nachdem der schriftlich festgehaltene Mordauftrag in der Zelle gefunden wurde, berichteten lokale Medien.

(APA/dpa)

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