Millionen Tote durch Smog

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Sieben Millionen sterben pro Jahr an Smog. China und Indien besonders betroffen. Wie dramatisch die Folgen der schlechten Luft sind, zeigt jetzt ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Genf. Die Skyline ist im Dunst kaum mehr zu erkennen. Passanten versuchen, sich mit Atemmasken zu schützen. Peking ist mit seinem immer wiederkehrenden Smog zum Symbol für Luftverschmutzung geworden. Dass diese in manchen Städten überhandnimmt, lässt sich nicht nur in der chinesischen Hauptstadt mit freiem Auge erkennen.

Wie dramatisch die Folgen der schlechten Luft sind, zeigt jetzt ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO. Sieben Millionen Todesfälle jährlich sind demnach auf die Luftverschmutzung zurückzuführen. Das sind doppelt so viele wie bisher vermutet. Damit birgt die Verunreinigung der Luft das größte Gesundheitsrisiko unter den Umweltfaktoren.

An erster Stelle der Todesursachen liegen, dem Bericht zufolge, nicht etwa chronische Lungenkrankheiten, sondern Schlaganfälle und Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Dabei sind etwa 3,7 Millionen Todesfälle auf Smog in der Umwelt und 4,3 Millionen auf Verunreinigungen in Innenräumen zurückzuführen.

Besonders schlimm ist die Belastung in asiatischen Schwellenländern. Drei Viertel aller Smog-Todesfälle entfallen auf Indien und China. Während in den aufstrebenden Staaten die Verschmutzung zunimmt, geht diese in Europa zurück. Grund dafür sind laut WHO Umweltmaßnahmen, die es auch im Rest der Welt braucht, damit ganze Städte in Zukunft nicht permanent im Smog versinken. (APA/DPA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.03.2014)

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