Bombenanschlag in Nairobi: Islamisten verdächtigt

Kenianische Sicherheitskräfte
Kenianische Sicherheitskräfte REUTERS
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Vor einem Polizeikommissariat in der kenianischen Hauptstadt explodierte ein Auto. Vier Menschen wurden getötet, darunter zwei Polizisten.

Bei der Explosion eines mit Sprengstoff präparierten Autos in Nairobi sind am Mittwochabend vier Menschen getötet worden, darunter zwei Polizisten. Wie das Innenministerium mitteilte, ereignete sich die Explosion vor einem Polizeikommissariat in der kenianischen Hauptstadt.

Nach dem Vorfall sei zudem an einer Ampel eine Granate entdeckt worden, die kontrolliert zur Detonation gebracht worden sei. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

In Kenia gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Anschläge. Die Polizei machte dafür Islamisten verantwortlich. Ende März waren in Nairobi bei drei fast zeitgleichen Explosionen sechs Menschen getötet worden. Die Polizei nahm danach tausende Menschen bei Razzien fest, von denen die meisten später wieder auf freien Fuß gesetzt wurden.

Kritik von Opposition und Menschenrechtsorganisationen

Die Opposition und Menschenrechtsorganisationen kritisierten, dass sich die "Anti-Terror-Operation" hauptsächlich gegen somalische Einwanderer richtete, was die Regierung bestritt.

Die Gewalt in Kenia nahm zu, seit das ostafrikanische Land im Jahr 2011 Truppen in den Süden von Somalia schickte, um dort gegen die Al-Shabaab-Miliz zu kämpfen. Die Islamisten mit Verbindungen zum Al-Kaida-Netzwerk, die über Jahre weite Teile im Zentrum und Süden des ostafrikanischen Landes kontrollierte, mittlerweile von der Armee und internationalen Unterstützern aus den großen Städten vertrieben wurden, bekannten sich unter anderem zu einem Angriff auf ein Einkaufszentrum in Nairobi, bei dem im vergangenen September 67 Menschen getötet wurden.

(APA/AFP)

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