Antarktis: Freilassung der Walfang-Gegner verzögert sich

AP (Reed Saxon)
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Zwei Umwelt-Aktivisten waren an Bord eines japanischen Walfang-Schiffes festgenommen worden. Ihre Organisation "Sea Shepherd" lehnt nun jegliche Bedingungen für die Überstellung ab.

Die geplante Freilassung von zwei Anti-Walfang-Aktivisten an Bord eines japanischen Harpunen-Boots hat sich am Donnerstag weiter verzögert. Weil die Tierschutzorganisation "Sea Shepherd" jegliche Bedingungen für die Überstellung ihrer beiden Mitglieder ablehnte, baten die japanischen Behörden die australische Regierung um Unterstützung.

Japan verlangte von Sea Shepherd eine Garantie, die Übergabe der beiden Aktivisten nicht mit neuen Aktionen zu begleiten. Sea-Shepherd-Gründer Paul Watson forderte jedoch die bedingungslose Freilassung des 28-jährigen Australiers Benjamin Potts und des 35-jährigen Briten Giles Lane. Er warf Japan vor, die beiden Männer auf dem Harpunenboot "Yushin Maru 2" als Geiseln festzuhalten. Die Aktivisten waren am Dienstag an Bord des Schiffs vorgedrungen, um nach Angaben von Sea Shepherd eine Petition gegen den Walfang zu übergeben.

»"Es hat sich gezeigt, dass es unmöglich ist, die beiden Eindringlinge direkt an Sea Shepherd zu übergeben"«

Ein Sprecher der japanischen Fischereibehörde

Nun wird überlegt, die beiden Männer auf ein anderes Schiff zu bringen. Als mögliche Option nannte der australische Außenminister Stephen Smith das Zollboot "Oceanic Viking", das im Auftrag der australischen Regierung die japanische Walfangflotte begleitet, um Video- und Fotoaufnahmen zu erstellen.

Walfang für "wissenschaftliche Zwecke"

Die japanische Walfangflotte ist im November in Richtung Antarktis ausgelaufen. Die Besatzung will bis zu 1.000 Wale töten. Die Ausnahmeregelung vom Walfangmoratorium der Internationalen Walfangkommission (IWC) wird mit wissenschaftlichen Zwecken begründet. Im Anschluss an die Untersuchungen werden die meisten der getöteten Wale jedoch verzehrt.

(Ag./Red.)

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