London: 20 Verletzte bei Bruchlandung einer Boeing 777

(c) Reuters (Toby Melville)
  • Drucken

Am Flughafen London Heathrow mussten mehr als 200 Flüge gestrichen werden. Eine aus China kommende Maschine der British Airways verfehlte die Landebahn. 20 Personen wurden leicht verletzt.

Bei einer Bruchlandung einer Boeing 777 sind am Donnerstag auf dem Londoner Flughafen Heathrow 20 Menschen leicht verletzt worden. Die aus Peking kommende Maschine mit 136 Passagieren und 16 Crewmitgliedern an Bord verfehlte die Landebahn und kam schräg zur Piste zum Stehen. Offenbar war ein Triebwerk ausgefallen, vielleicht war auch ein Vogel in die Turbine geraten. Auf Bilder vom Unglück war zu sehen, dass ein Flügel des Flugzeugs beschädigt war. Hersteller Boeing will den Flugschreiber auswerten.

Die südliche Startbahn wurde geschlossen, nur die nördliche blieb geöffnet. Mehr als 200 Flüge wurden gestrichen und weitere 24 zu anderen Flughäfen in London umgeleitet.

Flugzeug rasch evakuiert

Britische Medien bezeichneten den 43-jährigen Piloten als "Super-Helden". Die gesamte Crew hätte ein "Höchstmaß" an Können gezeigt, betonte Pilot Peter Burkill bei einer Pressekonferenz. Die größte Leistung habe sein Co-Pilot vollbracht, der die Maschine sicher zu Boden gebracht hatte.

"Es passierte alles in dem Augenblick, in dem das Flugzeug bei der Landung den Boden berührte", berichtete Fernando Prado, einer der Passagiere, telefonisch im BBC-Fernsehen. "Alles wurde von der Besatzung sehr gut organisiert, die Menschen blieben auf ihren Sitzen, dann haben wir das Flugzeug schnell verlassen. Es gab überhaupt keine Panik." Innerhalb von zwei bis drei Minuten nach der Notlandung waren alle Passagiere evakuiert.

Premier Brown am Flughafen

Zum Zeitpunkt des Unfalls war der britische Premierminister Gordon Brown am Flughafen, um zu einem Besuch nach China aufzubrechen. Das Flugzeug mit der Reisegruppe, zu der auch der Unternehmer Richard Branson gehörte, wurde zum Zeitpunkt der Notlandung gerade startbereit gemacht. Aber: Es gebe keinerlei Hinweise auf eine terroristische Tat, sagte ein Sprecher der britischen Polizei.

(Ag./Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.