Kopenhagen: Unruhen gehen weiter

(c) EPA (Morgens Flindt)
  • Drucken

Landesweit haben in der Nacht auf Samstag wieder Autos und Müllcontainer gebrannt. Die Polizei erklärte, dass kein Zusammenhang mit dem neu entbrannten Karikaturen-Streit bestehe.

In der Nacht auf Samstag ist es in Kopenhagen und anderen dänischen Städten wie Aarhus und Odense erneut zu Ausschreitungen gekommen. Es war dies bereits die sechste Nacht in Folge, die polizeiliche Großeinsätze forderte. Die Polizei meldete aus mehreren Kopenhagener Stadteilen erneut fast dreißig brennende Fahrzeuge und Müllcontainer. Feuerwehrleute wurden mit Steinen beworfen, als sie einen brennenden Müllcontainer löschen wollten. Es kam zu mehreren Festnahmen.Ein kurzfristig einberufener Krisenstab der dänischen Polizei soll nun dafür sorgen, dass die landesweite Vorgangsweise besser koordiniert werden kann. Seitens der Exekutive hieß es in den vergangenen Tagen, die Unruhen seien von einer kleinen Gruppe marginalisierter Jugendlicher ausgegangen.

Seit Freitag wird ein Zusammenhang mit den in den vergangenen Monaten verschärften Kontrollmaßnahmen wie Anhaltungen und Leibesvisitationen nach Waffen in bestimmten Bezirken Kopenhagens vermutet. Der Friedensaktivist Rasmus Lingnau Amossen sagte der Zeitung „Politiken" zum Motiv der Krawalle, dass nach ansicht vieler Jugendlicher die Polizei rassistisch handle.

Für die Vermutung, dass sich die Unruhen um Reaktionen auf den neu entbrannten Karikaturen-Streit handeln, gibt es bisher keine Grundlage.

(AG/RED)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.