35-Jährige Amerikanerin auf Klositz festgewachsen

Zwei Jahre lang ist eine 35-jährige Frau im US-Staat Kansas nach Polizeiangaben auf einer Toilette im Badezimmer ihres Freundes gesessen - und war letztendlich mit dem Sitz verwachsen. Sie habe unter einer Phobie gelitten und das Bad deswegen nicht mehr verlassen wollen, erklärte ihr Freund in einem Telefoninterview.

Polizisten schraubten den Sitz ab und brachten die Frau in eine Klinik, wo sie operativ von dem Sitz getrennt wurde. "Sie war nicht angeklebt, sie war nicht gefesselt", sagte der Polizist Bryan Whipple. Offenbar sei die Haut der Frau um den Sitz herum gewachsen.

Die Polizei wurde am 27. Februar von dem Freund der Frau angerufen. Er habe gesagt, "dass irgendetwas mit seiner Freundin nicht stimmt", teilte Whipple mit. Der 36-Jährige erklärte, seine Freundin habe sich jeden Tag etwas länger im Badezimmer aufgehalten. Irgendwann habe sie sich entschieden, den Raum nicht mehr zu verlassen - "als ob es ein sicherer Ort für sie war". Ende Februar habe seine Freundin allerdings gewirkt, als ob sie nicht ganz bei sich wäre, und er entschied sich, die Polizei zu rufen.

Die Polizei fand die Frau mit heruntergelassener Hose auf dem Toilettensitz. "Sie sagte, dass sie keine Hilfe brauche, dass es ihr gut gehe, und dass sie nicht weggehen wolle", erklärte Whipple. Schließlich konnte sie aber überzeugt werden, in die 240 Kilometer entfernte Klinik nach Wichita gefahren zu werden.

Eine Infektion habe ihre Nerven geschädigt, und möglicherweise werde sie in Zukunft im Rollstuhl sitzen. Er wolle sich nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus weiterhin um sie kümmern. Die Behörden prüfen unterdessen, ob ein Ermittlungsverfahren gegen den Mann eingeleitet wird.

(APA)

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