Australien: 172 Haie seit Ende Jänner gefangen, 50 getötet

Ein gefangender Tigerhai, aufgenommen von der Tierschutzorganisation Sea Sheperd.
Ein gefangender Tigerhai, aufgenommen von der Tierschutzorganisation Sea Sheperd.(c) APA/EPA/SEA SHEPHERD AUSTRALIA (SEA SHEPHERD AUSTRALIA)
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Seit der Erlaubnis zur Jagd auf große Haie sind seit Jänner rund 170 Haie vor der westaustralischen Küste gefangen worden. Dutzende wurden getötet, etwa 90 wurden gekennzeichnet und wieder freigelassen.

Nach der umstrittenen Einrichtung von Hai-Abschussgebieten in Westaustralien sind seit Ende Jänner bereits 172 Haie gefangen und 50 von ihnen getötet worden. Am Mittwoch veröffentlichten amtlichen Angaben zufolge war unter den getöteten Haien ein viereinhalb Meter langes Tier. 90 Haie wurden gekennzeichnet und anschließend wieder freigesetzt.

Schutz für Surfer und Badegäste

Die australische Regierung hatte im Jänner grünes Licht für die Einrichtung von Abschusszonen gegeben, mit denen Badende und Surfer geschützt werden sollen. An besonders beliebten Küstenstreifen in Westaustralien wurden einen Kilometer vor der Küste Köder ausgeworfen. Haie mit einer Mindestlänge von drei Metern, die anbissen und als Bedrohung angesehen wurden, durften in einer Testphase vom 25. Jänner bis 30. April abgeschossen werden. Dazu gehören Weiße Haie sowie Bullen- und Tigerhaie.

In den vergangenen zwei Jahren hatten Haie vor der westaustralischen Küste sechs Schwimmer und Wassersportler getötet. Die Tiere sind an Australiens Küsten stark verbreitet. Tierschützer kritisieren die neue Regelung. Die Abschuss-Politik verstoße gegen Australiens Verpflichtungen zum Schutz des Weißen Hais, argumentieren sie.

Eine Mutter, deren 21-jähriger Sohn 2011 von einem Hai getötet wurde, hat gemeinsam mit der Tierschutzorganisation Sea Sheperd Klage gegen die Hai-Jagd eingereicht. Sie fühle sich verpflichtet, "alles in der Natur zu schützen", sagte sie dem Onlineportal "WAtoday".

(APA/AFP/Red.)

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