Gesunkene Fähre: Schüler belasten Crew

Schiff Sewol havarierte im April vor Südkorea.

Seoul. Jene Schüler, die den Untergang der südkoreanischen Fähre Sewol überlebt haben, berichteten vor Gericht von ihrem Kampf gegen das Ertrinken: Demnach wurden einige in letzter Sekunde mit improvisierten Seilen aus dem Wrack gezogen. Wiederum andere wurden von Passagieren aus den Nachbarkabinen gerettet.

Bereits am Montag, dem ersten Tag der Anhörungen vor Gericht, belasteten die Überlebenden sowohl die Besatzungsmitglieder als auch die Küstenwache schwer. Letztere hätten die Passagiere nicht aktiv gerettet, sondern darauf gewartet, bis sie auf sie zuschwammen. In dem Prozess sind der Kapitän und drei ranghohe Crew-Mitglieder wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, ihnen droht die Todesstrafe. Bei dem Unglück im April starben mehr als 300 Menschen. (APA/AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.07.2014)

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