50 Kilo Kokain verschwunden - aus Drogendezernat

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Helle Aufregung in Paris: Die Polizei vermisst sichergestelltes Kokain. "Alle Hypothesen" zum Verschwinden der Drogen werden nun in Betracht gezogen.

Bei der Kriminalpolizei in Paris herrscht helle Aufregung: Mehr als 50 Kilogramm Kokain sind aus einem besonders gesicherten Raum des Rauschgiftdezernats der Polizei verschwunden, wie es am Freitag aus Ermittlerkreisen in Paris hieß. Das Kokain, das Anfang Juli beschlagnahmt worden war und dessen Wiederverkaufswert auf zwei bis drei Millionen Euro geschätzt wird, könnte demnach gestohlen worden sein.

Am Sitz der Kriminalpolizei - berühmt durch die Fälle des Film-Kommissars Maigret - fanden am Donnerstagabend Durchsuchungen mithilfe von Drogenspürhunden statt. Die Befragungen wurden Freitag früh fortgesetzt. Bei den Ermittlungen würden "alle Hypothesen" in Betracht gezogen, hieß es.

Das Kokain war zuletzt am 23. Juli gesehen worden, sein Verschwinden wurde am Donnerstag festgestellt. Neben der Staatsanwaltschaft ermittelt auch die interne Polizeiaufsicht. Die Polizeipräfektur kündigte "sehr harte Strafen" an, sollte das Gesetz gebrochen worden sein.

Nicht der erste Skandal

Das legendäre Polizeirevier am Quai des Orfevres 36 war erst im April durch einen Skandal erschüttert worden. Vier Polizisten wurden damals wegen des Verdachts festgenommen, auf dem Revier eine 34-jährige Kanadierin vergewaltigt zu haben. Gegen zwei Polizisten wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Einer von ihnen räumte eine sexuelle Beziehung mit der Frau ein, versicherte aber, diese sie einvernehmlich gewesen.

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