10 Jahre nach Tsunami: Eltern finden totgeglaubten Sohn

Der damals siebenjährige Bub war mit seiner Schwester in Indonesien von den Wassermassen mitgerissen worden. Das Mädchen wurde bereits Anfang August von der Familie gefunden.

Knapp zehn Jahre nach dem Tsunami im Indischen Ozean hat ein indonesisches Paar nach seiner Tochter nun offenbar auch den bisher vermissten Sohn wiedergefunden. "Ja, es ist wahr, es ist unser Sohn", sagte der Vater Septi Rangkuti am Dienstag. Die Familie bereite nun die Heimkehr des inzwischen 17-Jährigen vor.

"Gott hat uns ein Wunder beschert", erklärte die Mutter. Sie habe immer gespürt, dass ihr Sohn noch am Leben sei. Der damals siebenjährige Arif Pratama Rangkuti und seine vier Jahre alte Schwester Raudhatul Janna waren bei dem verheerenden Tsunami Ende 2004 in der Provinz Aceh im Westen der Insel Sumatra von den Wellen mitgerissen worden.

Arif wurde nun offenbar im Dorf Payakumbuh im Westen Sumatras wiederentdeckt. Der Jugendliche lebte jahrelang auf der Straße, schlief auf Märkten oder in leer stehenden Geschäften. Ein Paar, vor dessen Internetcafe der 17-Jährige zuletzt schlief, sah im Fernsehen das Bild Arifs als Kind in Aceh sowie die Kontaktdaten der Familie und verständigte die Eltern.

Erst Anfang August hatten die Eltern erklärt, ihre heute 14-jährige Tochter wiedergefunden zu haben. Diese war demnach von einem Onkel in einem Dorf entdeckt worden, wo es von der Mutter eines Fischers aufgezogen worden war, der das Kind nach dem Tsunami gerettet hatte.

Im Dezember 2004 hatte ein Erdbeben der Stärke 9,1 vor der Provinz Aceh einen Riesen-Tsunami ausgelöst, der an den Küsten des Indischen Ozeans etwa 220.000 Menschen in den Tod riss, davon allein in Indonesien rund 170.000.

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