Im Kampf gegen die Seuche in Westafrika soll der Sicherheitsrat der Vereinigten Nationen eingeschaltet werden. Nur so könne die Epidemie unter Kontrolle gebracht werden, so die Hilfsorganisation.
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen will im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) einschalten. Nur mit einem stärkeren und von den UN koordinierten Engagement der Weltgemeinschaft könne die Seuche unter Kontrolle gebracht werden, sagte der Chef der französischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen, Mego Terzian.
Mit einer UN-Resolution sollten vor allem europäische Länder und die USA dazu veranlasst werden, sich stärker bei der Bekämpfung der tödlichen Viruserkrankung zu engagieren. So lange diese beiden Regionen von der Epidemie verschont würden, bleibe das weltweite Engagement zu gering."Außer zahlreicher Reden und Versprechen finanzieller Hilfe ist nichts passiert", kritisierte Terzian das Verhalten der Industriestaaten. Diese hätten sogar eher noch Schaden angerichtet, indem sie die afrikanischen Regierungen zum Schließen von Grenzen und der Annullierung von Flugverbindungen geraten hätten.
Inzwischen sei die Lage so ernst, dass sie weder von Ärzte ohne Grenzen noch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder den Regierungen der betroffenen Länder unter Kontrolle gebracht werden könne. Der Sicherheitsrat solle sich deshalb des Problems annehmen und den Kampf gegen die Epidemie mit führenden Industrieländern koordinieren. Diese könnten auch Ärzte, Logistikexperten und sonstiges Personal entsenden - nicht zuletzt, um für Sicherheit zu sorgen.
Spendenaufruf
Ärzte ohne Grenzen bittet um Unterstützung
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Spendenzweck "Ebola"
(APA/Reuters)