El Al-Flug: Ultra-Orthodoxe wollten nicht neben Frauen sitzen

Symbolbild einer El Al-Maschine.
Symbolbild einer El Al-Maschine.APA/EPA/JIM HOLLANDER
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Passagiere berichten von einem "elfstündigem Albtraum" von New York nach Tel Aviv. Auch als die Maschine endlich starten konnte, legte sich der Trubel an Bord nicht.

Auf einem Flug der israelischen Luftlinie El Al von New York nach Tel Aviv haben sich über hundert ultra-orthodoxe Juden (Haredim) geweigert, neben weiblichen Passagieren Platz zu nehmen. Sie boten säkulären Fluggästen sogar Geld, um Sitzplätze tauschen zu können. Die Folge war eine massive Verspätung des Abflugs und ein Chaos in der Maschine, berichtet das Internetportal Ynet.

"Es war ein elfstündiger Albtraum", fasste eine Passagierin ihre Erlebnisse zusammen. Mittwoch Früh waren angesichts des bevorstehenden jüdischen Neujahrsfestes (Rosh HaShanah) Tausende Juden, darunter zahlreiche Ultra-Orthodoxe, auf dem Weg nach Israel. Für die Passagiere einer El-Al-Maschine, die vom New Yorker JFK-Airport abheben wollte, gab es allerdings eine ordentliche Verzögerung.

Gänge mit stehenden Passagieren verstopft

Die mitreisenden Haredim weigerten sich, sich neben Frauen niederzusetzen. Daraufhin erklärte der Pilot, dass man nicht starten könne, solange noch jemand im Gang stehe. Schließlich ließen sich die Ultra-Orthodoxen widerwillig neben Frauen nieder, standen aber sofort auf, nachdem das Anschnallzeichen erloschen war, und beteten lautstark. Dadurch wurden die Gänge des Flugzeugs blockiert. Für viele Fluggäste war es schwierig, zur Toilette zu gelangen.

Säkuläre Passagiere beschwerten sich anschließend über die Haltung von El Al. Die Fluggesellschaft versprach, den Vorfall zu prüfen und künftige Schritte zu überlegen, sollten sich Passagiere nicht in Einklang mit den Bestimmungen der Airline verhalten.

(APA)

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