"Hummer"-Prozess: Wurde der Verurteilte vergiftet?

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Im Fall des im Gefängnis gestorbenen verurteilten Kärntner wurden nun toxologische und histologische Gutachten in Auftrag gegeben. Rund ein Monat müsse man bis zum endgültigen Ergebnis warten.

Eine Woche nach dem Tod des im "Hummer"-Prozess in erster Instanz verurteilten Österreichers hat die Obduktion des Leichnams erste Hinweise auf eine akute Vergiftung ergeben. Die endgültige Todesursache des 36-Jährigen, der im Gefängnis der südungarischen Stadt Szeged verstarb, sollen toxologische und histologische Gutachten liefern, so Außenministeriumssprecher Martin Weiss gegenüber der APA.

Weiss berichtete am Freitag unter Berufung auf die zuständige Pathologin in Szeged zudem, dass insgesamt zwei Gutachten unabhängig voneinander in Budapest und Szeged durchgeführt werden sollen. Deren Ergebnisse sollen in rund einem Monat vorliegen. Der Kärntner war am 25. September wegen der Tötung eines ungarischen Motorradpolizisten mit einem "Hummer"-Geländewagen in erster Instanz zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt worden.

Am Mittwoch berichtete das ungarische Internetportal "Hir24", dass der Mann soll seinen Tod angekündigt haben soll. In seiner Zelle sei ein Tagebuch gefunden worden, darin habe der Österreicher niedergeschrieben, dass er seinem Leben ein Ende setzen wolle. Ebenfalls am Mittwoch berichtete die Boulevardzeitung "Blikk", dass der Mann an den Folgen eines Atemstillstands gestorben sein soll - für diese Apnoe kann es aber mehrere Möglichkeiten geben. Mitte November soll nun die genaue Todesursache feststehen.

(APA)

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