Angst vor Ebola: Kreuzfahrtschiff zurück in USA

Tourists lie on the beach as cruise ship Carnival Magic is seen near the shores of Cozumel
Tourists lie on the beach as cruise ship Carnival Magic is seen near the shores of Cozumel(c) REUTERS (STRINGER/MEXICO)
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Eine Passagierin soll mit Ebola-Proben in Kontakt gekommen sein und wurde unter Quarantäne gestellt. Zwei karibische Häfen verhängten dennoch Anlegeverbote.

Ein amerikanisches Kreuzfahrtschiff, das wegen Angst vor Ebola in zwei Karibik-Häfen abgewiesen worden war, ist in die USA zurückgekehrt. Die "Carnival Magic" legte am Sonntagmorgen (Ortszeit) im texanischen Hafen Galveston an. Eine Frau, die als Laborleiterin in einem Krankenhaus mit Ebola-Proben in Kontakt gekommen sein soll, durfte das Schiff zusammen mit den anderen Passagieren verlassen.

Wie der Lokalsender Khou berichtete, zeige die Frau keine Ebola-Symptome. Demnach erklärte die zuständige Bezirksgesundheitsbehörde, es gebe keine Hinweise darauf, dass ein Gesundheitsrisiko für Passagiere oder die Region Galveston bestehe. "Die Passagierin und ihr Reisepartner haben die Erlaubnis erhalten, ohne Beschränkungen von Bord zu gehen", zitierte Khou aus der Mitteilung.

Das Schiff hatte wegen der Frau, die sich an Bord freiwillig in Quarantäne befand, weder in Belize noch auf der mexikanischen Insel Cozumel anlegen dürfen. Das Unternehmen Carnival Cruise Lines ordnete daraufhin die Rückkehr nach Galveston an.

Frau zeigte keinerlei Symptome

Dem Lokalsender zufolge war am Samstag ein Helikopter zu dem Schiff geflogen, um Blutproben von der Frau abzuholen. Vertreter der Küstenwache äußerten die Erwartung, dass Ebola-Tests negativ ausfallen würden. Die Kreuzfahrtgesellschaft hatte bereits am Freitag mitgeteilt, die Frau zeige keinerlei Symptome und stelle keine Gefahr für Passagiere und Besatzung dar. Sie sei 19 Tage zuvor in dem Labor zuletzt tätig gewesen.

Wegen des verpassten Besuchs von Cozumel erhielten alle Passagiere eine Gutschrift von 200 US-Dollar (rund 155 Euro) auf ihren Bordkonsum und einen 50-Prozent-Rabatt auf eine mögliche künftige Buchung.

Zuletzt hatte das Kreuzfahrtschiff am 15. Oktober in Honduras festgemacht. US-Außenminister John Kerry hatte wegen des Falls am Donnerstag mit dem Premierminister von Belize, Dean Barrow, telefoniert. Die USA hätten gehofft, dass die Frau von Bord und zurück nach Hause kommen könne, teilte das State Department in Washington mit. Das sei aber leider nicht der Fall gewesen. Die "Carnival Magic" bietet Platz für rund 5,000 Passagiere und Besatzungsmitglieder.

(APA/dpa)

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