Wieder Flüchtlings-Drama vor Lampedusa

Die Flüchtlingswelle von Afrika in Richtung Lampedusa reißt nicht ab und forderte erneut Menschenleben. Mindestens drei afrikanische Flüchtlinge, die sich an Bord eines Fischerbootes unweit der italienischen Insel Lampedusa befanden, sind am Montag ums Leben gekommen, etwa zehn weitere werden vermisst. Rund 70 Migranten befanden sich an Bord eines Bootes, das umkippte. 48 Menschen wurden gerettet.

Die italienische Küstenwache konnte zudem am frühen Montag 450 Menschen retten, die sich an Bord von drei Booten befanden. Sie wurden 50 Seemeilen südlich von Lampedusa zwischen Sizilien und Tunesien gesichtet. An Bord eines einzigen Fischerbootes befanden sich 300 Menschen. Ein Flüchtling hatte per Satellitentelefon die Küstenwache um Hilfe gebeten.

Die Insel zwischen Sizilien und Tunesien ist für viele Menschen, die aus Nordafrika auf illegalem Wege nach Europa gelangen wollen, das erste Ziel. Der Seeweg nach Lampedusa ist von Tunesien aus nur halb so weit wie der von Sizilien. Die Immigranten nützen das schöne Wetter und die hohen Temperaturen aus, um nach Lampedusa zu gelangen. Seit Jahren ist die Insel ein Hauptzugang für den EU-Raum, illegale Einwanderer werden in das Aufnahmezentrum der Insel gebracht, das wegen des Ansturms oft überfüllt ist.

(APA)

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