US-Präsident Bush bestätigt Todesurteil gegen Soldaten

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Als erster Präsident seit Eisenhower 1957 akzeptiert George W. Bush die staatliche Tötung eines US-Soldaten. Dieser bekannte sich mehrerer Morde und Vergewaltigungen schuldig.

Erstmals seit 51 Jahren hat ein US-Präsident wieder der Todesstrafe gegen einen verurteilten US-Militärangehörigen zugestimmt. George W. Bush akzeptierte am Montag das Urteil gegen den Soldaten Ronald Gray, der 1988 wegen Mordes und Vergewaltigung zum Tode verurteilt worden war. Bushs Sprecherin Dana Perino sagte in einer Erklärung: "Obwohl es eine ernste und schwierige Entscheidung für einen Oberbefehlshaber ist, ein Todesurteil gegen ein Mitglied der Streitkräfte zu bestätigen, glaubt der Präsident, dass die Fakten in diesem Fall keinen Zweifel daran lassen, dass die Strafe gerecht und notwendig ist".

Gray gestand Morde und Vergewaltigungen

Der Todeskandidat Ronald A. Gray hatte sich zweier Morde und fünf Vergewaltigungen schuldig bekannt. Er war von einem Gericht im US-Staat North Carolina zu dreimal lebenslänglich verurteilt worden. Von einem Kriegsgericht 1988 wurde er wegen weiterer Morde und Vergewaltigungen dann zum Tode verurteilt.

Strafrechtlich bevorzugte Soldaten

Im Gegensatz zu zivilen Verfahren schreibt die US-Militärjustiz vor, dass ein Mitglied der Streitkräfte nur dann hingerichtet werden darf, wenn der Präsident zugestimmt hat.

Zuletzt hatte Präsident Dwight D. Eisenhower 1957 ein Todesurteil gegen einen verurteilten Armeeangehörigen wegen Vergewaltigung und versuchtem Mord an einem 11-jährigen österreichischen Mädchen bestätigt, der Häftling wurde 1961 hingerichtet. John F. Kennedy hatte 1962 eine Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe verwandelt.

(Ag.)

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