Im Kampf gegen das Ebola-Virus stockt die Europäische Union ihre Hilfsgelder um das Doppelte auf. Frankreich will indes die Reisekontrollen auf "alle Verkehrsmittel" ausweiten.
Die Europäische Union verdoppelt ihre Hilfen für den Kampf gegen Ebola auf mindestens eine Milliarde Euro. Darauf einigten sich die Staats- und Regierungschefs der 28 Mitgliedstaaten am Freitag beim Gipfel in Brüssel, wie EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy mitteilte. Bis zu dem Treffen hatten die EU und ihre Mitgliedsstaaten etwas mehr als eine halbe Milliarde Euro zugesagt.
Unter anderem Großbritannien kündigte jetzt an, seine Hilfen deutlich zu erhöhen. Statt der ursprünglich zugesagten 156 Millionen Euro sollen nun mindestens 256 Millionen Euro fließen. Mit dem Geld werde man unter anderem Behandlungsstationen in Sierra Leone finanzieren, ließ Premierminister David Cameron erklären.
Kontrollen nicht nur für Flugverkehr
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus will Frankreich die Kontrollen auf Reisende "aller Verkehrsmittel" ausweiten. "Frankreich muss Kontrollsysteme haben, die sich nicht nur auf den Luftverkehr beziehen", sagte Frankreichs Staatschef Francois Hollande in der Nacht zu Freitag bei dem EU-Gipfel in Brüssel. Frankreich wolle daher Kontrollen für alle Transportmittel inklusive der Schifffahrt einführen.
Am Donnerstagabend hatte der Gipfel den Zyprioten Christos Stylianides, der in der neuen EU-Kommission für humanitäre Hilfe zuständig ist, zum Koordinator für Europas Engagement in der Krise ernannt.
(APA/dpa/AFP)