Russen nahmen zehn Piraten vor Somalia fest

Ein atombetriebenes russisches Schiff hat nach Militärangaben zehn mutmaßliche somalische Piraten im Golf von Aden festgenommen. Die Verdächtigen seien in drei kleinen Booten vor der Küste Somalias unterwegs gewesen und hätten schwere Waffen bei sich gehabt, teilte ein russischer Marinesprecher am Freitag mit. Demnach stellte die "Pjotr Weliki" die Piraten bereits am Donnerstag.

Zum Zeitpunkt der Festnahme hätten sie unter Drogen gestanden, sagte ein Militärsprecher. Was nun mit den Festgenommenen geschehe, werde in Absprache mit dem russischen Justiz- und Außenministerium entschieden.

Ein von Piraten gekapertes Schiff einer japanischen Reederei wurde indes nach drei Monaten wieder freigelassen, wie die in Kenia ansässige Umweltschutzorganisation Ecoterra mitteilte. Die unter der Flagge Panamas fahrende "MT Chemstar Venus" sei am späten Donnerstagabend von den Seeräubern wieder freigegeben worden. Alle 23 Besatzungsmitglieder seien unverletzt. Den Angaben zufolge wurde ein Lösegeld in unbekannter Höhe für das mit Öl beladene Schiff gezahlt.

Insgesamt seien in den vergangenen zwei Tagen sechs neue Schiffe von schwer bewaffneten Piraten angegriffen worden, teilte der Internationale Schifffahrtsverband (IMB) in Kuala Lumpur mit. Alle Schiffe seien ihren Angreifern jedoch entkommen. Laut dem IMB beflügelte das günstige Wetter sowie die große Zahl der kürzlich wieder freigelassenen Schiffe die Piraten. Sie seien nun auf der Suche nach neuen Zielen. Seit Anfang 2009 wurden den Angaben zufolge 22 Schiffe von Piraten angegriffen und sieben davon gekapert.

(APA)

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