Der Junge hatte eine Spielzeug-Pistole bei sich, die täuschend echt aussah, heißt es seitens der Polizei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Nach dem Tod eines schwarzen Burschen durch Polizeischüsse in der US-Stadt Cleveland sind neue Details ans Licht gekommen. Ein von der Polizei publiziertes Video zeigt, dass die herbeigerufenen Beamten innerhalb von Sekunden die Schüsse auf den Zwölfjährigen, der eine Spielzeug-Pistole mit sich trug, abgaben. Die Polizei gab nach dem Vorfall vom Samstag an, dass die Waffe täuschend echt aussah.
Auch die Eltern des toten Burschen äußerten sich am Mittwoch zu den Aufnahmen. "Das Video zeigt eine Sache sehr klar: Die Polizisten hatten sehr schnell gehandelt", hieß es in einer von der "Washington Post" veröffentlichten Erklärung. Sie seien überzeugt, dass der Tod ihres Sohnes hätte verhindert werden können.
Der Vorfall hatte Proteste in Cleveland ausgelöst. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Todesschützen.
In den USA gibt es indes wegen der Tötung eines jungen Afroamerikaners in der Stadt Ferguson derzeit landesweit Proteste gegen Polizeigewalt. Mehrere Demonstranten versuchten etwa am Mittwoch versucht, das Rathaus der US-Stadt St. Louis zu stürmen. Polizisten und Mitglieder der Nationalgarde drängten die Menge jedoch zurück, örtlichen Medienberichten zufolge gab es mindestens drei Festnahmen.
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(APA/dpa/AFP)