Passagierflugzeug bei Anflug auf Bagdad beschossen

(c) Reuters (MOHAMMED AMEEN)
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Es handelt sich um eine Maschine von FlyDubai. Flüge nach Bagdad wurden gestrichen. Die Einschüsse wurden erst nach der Landung bemerkt.

Beim Landeanflug auf den Flughafen der irakischen Hauptstadt Bagdad ist offenbar am Montag eine Passagiermaschine von FlyDubai von einem Schuss getroffen worden. Am Flugzeugrumpf seien Einschusslöcher entdeckt worden. Die Passagiere konnten die Maschine unbeschadet verlassen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben eigenen Fluggesellschaften alle Flüge in die irakische Hauptstadt Bagdad untersagt. Der Bann sei am Dienstag in Kraft getreten, nachdem Vortag auf eine Maschine der emiratischen Billiglinie Fly Dubai geschossen wurde, sagte ein Sprecher der Linie der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Auch die Fluglinien Emirates und Etihad bestätigten auf Nachfrage das Verbot. Es gelte für unbestimmte Zeit für alle Flüge von und nach Bagdad. Betroffen seien auch Flüge von Air Arabia. Auch ein Flug der Turkish Airlines von Istanbul nach Bagdad wurde am heutigen Dienstag gestrichen, wie der Bagdader Flughafen auf seiner Homepage mitteilte. Es kam auch zu Verzögerungen bei anderen Verbindungen, darunter Flügen von Turkish und Royal Jordanian.

Maschine von "kleinkalibrigen Kugel" getroffen

Nach Angaben von Fly Dubai hatten Unbekannte auf ein Flugzeug der Linie im Landeanflug auf den internationalen Flughafen der Hauptstadt geschossen. Die Einschüsse seien erst nach der Landung bemerkt worden. "Die Maschine konnte sicher landen, niemand wurde verletzt", sagte ein Sprecher. Der Rumpf der Maschine sei von einer "kleinkalibrigen Kugel" getroffen worden.

Der internationale Flughafen von Bagdad liegt im Westen der Hauptstadt, nahe der Grenze zur Provinz Anbar. Große Teile Anbars werden von der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kontrolliert.

Andere Flüge aus den Emiraten in den von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bedrohten Irak wurden nicht verboten. So bestätigte unter anderem Emirates, weiterhin das südirakische Basra sowie das nordirakische Erbil anzufliegen. Erbil wird auch von der AUA angeflogen. Die zivile Luftfahrtbehörde der Emirate, die für den Bann verantwortlich ist, wollte sich zu dem Verbot zunächst nicht äußern.

(APA/dpa/AFP/Reuters)

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