Ingenieur: MH17 wurde nicht von Kampfflieger abgeschossen

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Die Passagiermaschine müsse laut Chefentwickler des Kampfjets Su-25 mit einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden sein.

Ein Ingenieur hat einer russischen Theorie über den möglichen Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine  widersprochen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Die Passagiermaschine könne nicht wie von russischen Militärexperten behauptet von einem ukrainischen Kampfjet abgeschossen worden sein, erklärte der russische Chefentwickler des Kampfjets Su-25, Wladimir Babak.

Vielmehr müsse MH17 von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden sein, erklärte Babak, wie WDR, "Süddeutsche Zeitung" und NDR am Dienstag berichteten. Russische Militärexperten hatten die Theorie ins Spiel gebracht, MH17 mit 298 Menschen an Bord sei in rund 10 000 Metern Höhe von einem ukrainischen Kampfflieger abgeschossen worden. Das Militär in Moskau forderte zudem von Kiew Auskunft darüber, ob sich eine Militärmaschine MH17 genähert habe. Ein Abschuss aus der Luft sei aber nicht möglich, weil das angebliche ukrainische Flugzeug kaum auf einer solchen Höhe hätte agieren können, sagte Babak dem Bericht zufolge.

Die Maschine der Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 über der Ostukraine vermutlich abgeschossen worden. Die meisten der Opfer waren Niederländer. Die Militärführung in Kiew und die prorussischen Separatisten machten sich gegenseitig verantwortlich

(APA/Dpa)

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