Heuer schon 45 Hinrichtungen in Saudiarabien

In der Hauptstadt des uktrakonservativen Königreichs wurde am Montag ein verurteilter Mörder enthauptet.

Saudiarabien hat am Montag das 45. Todesurteil in diesem Jahr vollstreckt. In der Hauptstadt Riad wurde ein verurteilter Mörder enthauptet, wie die amtliche Nachrichtenagentur SPA unter Berufung auf das Innenministerium berichtete. Der Mann war verurteilt worden, einen anderen Mann im Streit erschossen zu haben.

Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden damit seit Jahresbeginn bereits 45 Menschen in dem erzkonservativen Königreich hingerichtet. Menschenrechtsorganisationen beklagen, dass in Saudiarabien derzeit so viele Menschen hingerichtet werden wie nie zuvor. Nach AFP-Zählungen wurden seit 2011 jeweils rund 80 Todesurteile im Jahr vollstreckt, im vergangenen Jahr waren es insgesamt 87. Nun wurden in nur zweieinhalb Monaten schon 45 Menschen hingerichtet.

In Saudiarabien werden Vergewaltigung, Mord, Abkehr vom Islam, Raub und Drogenhandel mit der Todesstrafe geahndet - in Anwendung einer rigorosen Auslegung der Scharia. Das Königreich wird wegen Menschenrechtsverletzungen immer wieder kritisiert. International sorgte das Schicksal des Bloggers Raif Badawi zuletzt für Empörung: Der 31-Jährige war wegen Beleidigung des Islam zu tausend Stockhieben sowie zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Bisher musste Badawi Anfang Jänner 50 Hiebe erdulden.

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