Deutsche Fluglinien verschärfen Cockpit-Regeln

Pilots sit at the cockpit of a VietJet  A320 airplane before departure for Bangkok in this file photo
Pilots sit at the cockpit of a VietJet A320 airplane before departure for Bangkok in this file photo(c) REUTERS (KHAM)
  • Drucken

Künftig soll sich kein Pilot mehr alleine im Cockpit aufhalten dürfen. Air Berlin will die Richtlinie ab Freitag umsetzen.

Nach dem Absturz des Germanwings-Airbus über Südfrankreich verschärfen deutsche Fluglinien die Cockpit-Regeln. Künftig solle sich kein Pilot mehr allein im Cockpit aufhalten dürfen, sagte Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Die Regel soll am Freitag mit dem Luftfahrt-Bundesamt besprochen und unverzüglich umgesetzt werden. 

Zu dem Verband gehören neben Air Berlin unter anderem die Lufthansa, Condor, TUIfly und die Frachtfluggesellschaft der Deutschen Post, DHL/European Air Transport Leipzig.

Air Berlin erklärte am Donnerstagabend, ab Freitag müssten sich immer zwei Crewmitglieder im Cockpit aufhalten, so ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag. Flyniki zieht mit seinem Mutter-Unternehmen mit. Dies teilte der Kommunikationschef der Air-Berlin-Gruppe, Aage Dünhaupt, am Donnerstagabend mit. Am Donnerstagnachmittag hatte Flyniki eine Verschärfung noch als nicht notwendig erachtet.

Zwei-Personen-Regelung

In den USA und in Europa wird von Airlines das Vier-Augen-Prinzip im Cockpit schon teilweise praktiziert. Danach ist stets ein Ersatz im Cockpit, wenn der Flugkapitän oder sein Co-Pilot auf dem Flug aus den unterschiedlichsten Gründen das Cockpit verlässt - sei es, um die Toilette aufzusuchen oder in der Kabine etwas zu checken.

In Deutschland gelten entsprechenden Regelungen von Luftfahrtbehörden bisher noch nicht. Nach dem Germanwings-Absturz wollen die im Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) organisierten Airlines das ändern.

(APA/Reuters/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.