29 Jahre unschuldig in US-Gefängnis

Der heute 58-jährige Michael Kenneth McAlister sah dem ursprünglichen Täter nur ähnlich.

Weil er einem Sexualverbrecher verblüffend ähnlich sah, ist ein Mann in den USA 29 Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen - nun ist Michael Kenneth McAlister wieder frei. Der heute 58-Jährige habe außerdem genau zu dem Täterbild gepasst, wie es ein Opfer beschrieben hatte, teilte Virginias Gouverneur Terry McAuliffe mit.

"Es ist ein großartiger Tag. Es ist ein wunderbarer Tag", sagte McAlister laut einem Bericht der "Washington Post" vom Donnerstag nach dem Treffen mit seiner Mutter und Schwester vor dem Gefängnis. "Wir fahren direkt nach Hause, damit er einige der von seiner Mutter gebackenen Kekse essen kann", sagte seine Schwester. McAlister war am Mittwoch begnadigt worden. Ob er eine Entschädigung verlangen wird, war noch unklar.

Der Mann, der das Verbrechen tatsächlich beging, hat die Tat inzwischen gestanden. Er wurde wegen mehrerer Vergewaltigungen in den US-Staaten Virginia und Maryland schuldig gesprochen und zu lebenslang verurteilt. Zuvor hatten bereits mehrere Ermittler vermutet, dass der falsche Mann im Gefängnis saß, und auf McAlisters Freilassung gedrängt. "Ich bin zu demselben Schluss gekommen", erklärte der Gouverneur nun.

(APA/dpa)

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