Niederrhein: Bewaffnete befreit Psychiatrie-Insassen

Die Täterin und der 27-jährige Patient sind nun auf der Flucht. Die Polizei hat eine Großfahndung mit Hubschraubern und Hunden ausgelöst.

Eine bewaffnete Frau hat einen verurteilten Straftäter und Psychiatrie-Insassen vor einer Arztpraxis am Niederrhein befreit. Die beiden flüchteten am Donnerstag in einem geraubten Auto, bis ein Unfall sie stoppte. Da setzten sie ihre Flucht zu Fuß fort. Die Polizei leitete eine Großfahndung ein.

Die unbekannte Frau hatte die drei Begleiter des Mannes nach dem Besuch der Praxis in Kleve mit einer Schusswaffe bedroht und sie gezwungen, die Fesseln des 27-Jährigen zu lösen. Der Mann war nach Angaben des Landschaftsverbandes Rheinland seit November 2014 in der psychiatrischen Klinik in Bedburg-Hau untergebracht.

Der 27-Jährige war wegen schweren Raubes in Tateinheit mit schwerer räuberischer Erpressung zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt worden. Vor seinem Haftantritt sollte er eine Entziehungskur machen.

Suche blieb erfolglos

Die Fluchthelferin und der 27-Jährige flohen mit einem Wagen, nachdem sie den unbeteiligten Fahrer des Autos zum Aussteigen gezwungen hatten. Im benachbarten Goch bauten sie wenig später einen Unfall und flüchteten zu Fuß weiter.

Spezialkräfte der Polizei durchsuchten mehrere Häuser in der Nähe des aufgefundenen Wagens. Hubschrauber der Landes- und Bundespolizei waren im Einsatz. Auch die Autobahnpolizei und die niederländische Polizei wurden in die Großfahndung eingebunden. Bis zum späten Nachmittag blieb die Suche erfolglos.

(APA/dpa)

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