Bayern: Sechs Tote bei Großbrand in Gästehaus

Der Brandort in Schneizelreuth
Der Brandort in SchneizelreuthAPA/EPA/FERDINAND FARTHOFER
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Ein Firmenausflug endete für sechs Mitarbeiter tödlich. In dem umgebauten Bauernhof war aus noch ungeklärter Ursache Feuer ausgebrochen.

Nach dem verheerenden Großbrand in Schneizlreuth im kleinen Deutschen Eck in Bayern sind am Samstagnachmittag sechs Leichen aus den Ruinen geborgen worden. Nach dem Fund von zunächst fünf Toten, wurde am Nachmittag von der Polizei auch das Auffinden des letzten Vermissten bestätigt. Das Feuer ist das folgenschwerste Brandunglück in Bayern seit 1986.

Der Brand war am Samstag gegen 3.00 Uhr früh im ersten Stock eines umgebauten Bauernhofs ausgebrochen. Ein Großaufgebot der Rettungsdienste mit 250 Personen war zur Brandbekämpfung und Betreuung der Geretteten an Ort und Stelle. Die Feuerwehr brachte den Brand erst am frühen Vormittag unter Kontrolle, gegen Mittag war das Feuer gelöscht.

Braundursache vorerst unbekannt

Augenzeugenberichten zufolge spielten sich dramatische Szenen ab: Einzelne Mitglieder der Gruppe versuchten andere Gäste zu wecken und so vor den Flammen zu retten. Laut Polizei gelang es 41 Personen mit zum Teil schwersten Verletzungen ins Freie retten. Sieben Personen mussten in Krankenhäuser in Bayern und Salzburg und in eine Spezialklinik für Verbrennungsopfer in München eingeliefert werden. Bei den Gästen handelte es sich um Mitarbeiter eines Unternehmens aus Niederbayern, die für ein Firmen-Event an die Saalach gereist waren.

Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar, ebenso die Höhe des Sachschadens. Der Bayerische Rundfunk berichtete, dass es sich bei dem Bauernhof um ein 800 Jahre altes Haus handle, das von einer auf Outdoor-Aktivitäten spezialisierten Eventagentur zur Unterkunft ausgebaut worden sei. Zur Höhe des Sachschadens lagen zunächst keine Schätzungen vor. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat die Ermittlungen aufgenommen.

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