Eine Sekunde wird von 30. Juni auf 1. Juli eingeschoben. Dies dient zur Anpassung der Weltzeit und astronomischen Zeit.
Es gibt nicht nur Schaltjahre, sondern auch Schaltsekunden. Der 30. Juni wird um eine Sekunde länger dauern. Um Mitternacht der Weltzeit UTC, beziehungsweise MESZ am Mittwoch um 01:59:59 Uhr ist es so weit: Auf die Sekunde 23:59:59 folgt 23:59:60 - und erst dann beginnt der 1. Juli mit 0:00:00. Kaum jemand wird seine Uhr zurückstellen, dabei hat diese Sekunde große Bedeutung für unser Leben: Etwa für die Nutzer von Navigationssystemen.
Schaltsekunden sind notwendig, da die Länge des Tages an die Rotation der Erde um ihre eigene Achse gekoppelt ist, und diese wird im Lauf der Zeit immer langsamer, erklärt Johannes Böhm von der TU Wien. Ab und zu muss man daher eine Zusatzsekunde einführen, damit die offizielle Zeit und die Rotation der Erde nicht immer weiter auseinanderlaufen. Grund für die Verlangsamung der Erdrotation ist die Gezeitenkraft des Mondes.
Der Erdrotationsdienst IERS entscheidet wann eine Schaltsekunde vonnöten ist. Gegenüber orf.at erklärt Wolfgang Dick vom IERS-Zentralbüro, dass die Sonne ohne diesen Korrekturen irgendwann erst mittags aufgehen würde.
Das letzte Mal wurde eine Schaltsekunde 2012 eingeschoben. Dies führte bei manchen Computerprogrammen zu Problemen. Das Buchungssystem der australischen Fluggesellschaft Quantas fiel teilweise aus. Experten gehen davon aus, dass auch dieses Mal mit Ausfällen zu rechnen ist.
(APA/Red. )