Kiel: Mann hatte Panzer aus Zweitem Weltkrieg im Keller

Ein Bergepanzer der Bundeswehr, der beim Abtransport eingesetzt wurde
Ein Bergepanzer der Bundeswehr, der beim Abtransport eingesetzt wurdeAPA/dpa/Carsten Rehder
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Nahe Kiel stellte die Polizei einen Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg und Torpedos sicher. Die Bundeswehr musste das Kriegsgerät mit Bergepanzern abtransportieren.

Es war ein ungewöhnlicher Fund im Keller einer Villa und die Kieler Polizei fuhr mit schweren Geschützen auf, um ihn zu bergen. Mit zwei Bergepanzern rollte die deutsche Bundeswehr am Donnerstag in den noblen Ort Heikendorf an der Ostsee. Ein Mann hortete offenbar zahlreiche Waffen und Kriegsgerät, darunter einen Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg, im Keller seines Hauses.

Der Grund für die Bergeaktion waren Ermittlungen der Kieler Staatsanwaltschaft gegen den rund 70-jährigen Besitzer. Er soll gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen haben. Die Behörden waren im Zuge von Ermittlungen wegen wieder aufgetauchter Nazi-Kunst auf seine Spur gelangt.

Panzer war ortsbekannt

Der Einsatz sei völlig angemessen gewesen, meinte der Bürgermeister. Der Anwalt des Mannes wies die Vorwürfe jedoch zurück. Sein Mandant besitze zwar einen Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg, dieser schieße aber nicht mehr. Das gleiche gelte auch für das andere militärische Gerät im Haus des Mannes. Daher verstoße er auch nicht gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.

Im Ort jedenfalls war der Panzer des 70-Jährigen schon bekannt, sagte der Bürgermeister. Er habe ihn bei einer Schneekatastrophe 1978 ausgefahren.

(APA/DPA)

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