China: Schweine, Hühner und Fische als lebende Seismographen

Chinesische Wissenschafter wollen Tiere zur Vorhersage von Erdbeben einsetzen.
Chinesische Wissenschafter wollen Tiere zur Vorhersage von Erdbeben einsetzen.APA/HELMUT FOHRINGER
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Chinesische Wissenschafter beobachten das Verhalten tausender Tiere, um Erdbeben treffgenau vorherzusagen.

Warum auf hochtechnische Geräte vertrauen, wenn es auch mit traditionellen Mitteln funktioniert? Das selbe müssen sich wohl auch chinesische Seismologen gefragt haben. In Nanjing, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Jiangsu, beobachten die Wissenschafter das Verhalten von tausenden Tieren, um Rückschlüsse auf mögliche Erdbeben machen zu können. Dies berichtet ein Artikel der chinesischen Zeitung "Modern Express".

Sieben Beobachtungsparks und -zentren haben die Wissenschafter dazu in der Region aufgebaut. Einer der Zentren beherbergt gar 2000 Hühner, 200 Schweine und 2 Quadratkilometer voller Fische.

So treffsicher wie spezielle Technologien

"Tiere werden manchmal nervös vor Erdbeben", berichtet Zhao Bing, Chef des Nanjinger Seismologischen Zentrum. Da aber das gelegentliche Gackern von Hühnern oder Grunzen von Schweinen noch nichts über ein drohendes Erdbeben aussagt, wird das Verhalten der Tiere in Gruppen überwacht. Shen Zhijun, Mitarbeiter eines anderen Überwachungszentrums, ist überzeugt, dass die Vorhersagen von Tieren so treffsicher wie die Warnungen spezieller Technologien sein können. Wackelten Vögel ihre Schwanzfedern so wie Hunde, sei Vorsicht geboten, erklärt er der Zeitung.

(maka)

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