Start geglückt: Raumfrachter bringt Nachschub für ISS

Der unbemannte Frachter startet vom Weltraumbahnhof in Kasachstan.
Der unbemannte Frachter startet vom Weltraumbahnhof in Kasachstan.REUTERS
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Endlich hat es geklappt: Eine "Sojus"-Rakete hat den Raumfrachter "Progress" sicher ins All gebracht. Er liefert Nachschub für die Internationale Raumstation.

Mit zweieinhalb Tonnen Ladung an Bord ist am Freitag der Raumfrachter "Progress M-28M" erfolgreich ins All gestartet. Der unbemannte Frachter "Progress" hob um 6.55 Uhr Mitteleuropäischer Zeit vom Weltraumbahnhof in Baikonur, Kasachstan, ab, wie russische Agenturen meldeten. Wenige Minuten nach dem Start löste sich der Frachter wie geplant von der Rakete. Er soll Sonntag früh (09.13 MESZ) an der ISS andocken.

Der Nachschub wird dringend benötigt: Nach mehreren gescheiterten Lieferungen warten die drei Astronauten der Internationalen Raumstation ISS auf weitere Versorgung mit Lebensmitteln und Laborausrüstung. Zur jetzigen Ladung gehören Fleisch- und Fischkonserven, frische Äpfel, Tomaten, Apfelsinen, Zwiebeln und Knoblauch sowie süßes Gebäck; auch Sauerstoff, Wasser und Treibstoff sowie wissenschaftliche Ausrüstungsgegenstände sind an Bord.

Mehrere Versuche gescheitert

In den vergangenen Wochen waren mehrere Versuche gescheitert, Frachter mit Nachschub zur ISS zu schicken: Erst in der Nacht auf Montag war eine Trägerrakete explodiert, die den US-Raumfrachter "Dragon" auf den Weg zur Raumstation bringen sollte. Rund zwei Tonnen Nachschub an Lebensmitteln und Ausrüstung wurden dabei zerstört.

Auch Anfang Mai verfehlte ein "Progress"-Frachter mit Nachschub für die ISS nach dem Start die vorgesehene Umlaufbahn und geriet außer Kontrolle. Einige Tage später verglühte er beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Der Absturz verschaffte der italienischen Astronautin Samantha Cristoforetti unfreiwillig einen neuen Langzeitrekord für den Aufenthalt auf der IS. Insgesamt 194 Tage verbrachte sie im All.

"Auf das Schlimmste vorbereitet"

Die ISS-Besatzung bleibt daher weiterhin skeptisch, ob der nun auf den Weg gebrachte Frachter sein Ziel wirklich erreichen wird: "Wir hoffen, dass der Frachter rechtzeitig eintrifft, aber wir sind immer auf das Schlimmste vorbereitet", sagte der US-Astronaut Scott Kelly der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

Trotz der Pannen - bis aufs Weitere sind die Austronauten versorgt. Die Nahrungs- und Essensvorräte dürften noch für mehrere Monate ausreichen. Außerdem gebe es Notrationen für 40 Tage, heißt es von der Russischen Akademie der Wissenschaften.

(APA/AFP)

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