Mers-Verdacht in Tschechien: Mann unter Quarantäne

In Südkorea wütet der Virus seit Mitte Mai.
In Südkorea wütet der Virus seit Mitte Mai.Bloomberg
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Ein Tscheche könnte sich mit dem lebensgefährlichen Mers-Virus angesteckt haben. Er wurde unter Quarantäne gestellt.

In Tschechien gibt es einen weiteren Verdachtsfall einer Erkrankung mit dem lebensgefährlichen Mers-Virus: Ein Touristenführer, der im Mai eine Reisegruppe nach Südkorea begleitet hatte, wurde mit Krankheitssymptomen in eine Spezialklinik in Prag eingeliefert, wie Gesundheitsminister Svatopulk Nemecek mitteilte.

Die etwa 30 Mitglieder der Reisegruppe, die der Mann geführt hatte, wurden vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Bereits vor zwei Wochen war in Tschechien ein Verdachtsfall gemeldet worden, bei dem jedoch inzwischen Entwarnung gegeben wurde.

Bereits 33 Tote in Südkore seit Mai

In Südkorea sind seit dem Ausbruch der Epidemie Mitte Mai bereits 33 Menschen an einer Infektion mit dem lebensgefährlichen Virus gestorben, mehr als 180 Menschen haben sich mit Mers infiziert. Der Ausbruch zieht auch die Wirtschaft des ostasiatischen Landes in Mitleidenschaft. Die Regierung verabschiedete deshalb am Freitag ein Hilfsprogramm in Höhe von fast 18 Milliarden Euro, um die schwächelnde Konjunktur zu stützen.

Das Mers-Virus ist ein seit dem Jahr 2012 bekannter neuer Stamm aus der Gruppe der Coronaviren. Ein Impfstoff ist nicht bekannt. Die Erkrankung geht häufig mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit einher. Bei schweren Verläufen kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, auch Nierenversagen ist möglich.

(APA/maka)

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