Am Montag wurde in Spanien das berühmtberüchtigte Sanfermines-Fest eröffnet. Insgesamt 48 Bullen werden in den kommenden Tagen durch die Altstadt getrieben.
"Viva San Fermín" schrien die Zehntausenden, die sich am Montag im nordspanischen Pamplona versammelt haben, um das populäre, aber wegen, seiner Stierhatz umstrittene "Sanfermines"-Fest einzuläuten. Vor einem Meer aus roten Halstüchern, die die begeisterten Zuseher traditionell schwenkten, wurde um Punkt 12.00 Uhr schließlich vom Balkon des Rathauses aus die Eröffnungsrakete "Chupinazo" abgefeuert.
Die erste Stierhatz findet am Dienstag statt. Bei dem seit 1591 stattfindenden Fest werden acht Tage lang jeweils sechs Kampfstiere durch die Altstadt getrieben, während Hunderte Menschen vor den gut 600 Kilogramm schweren Bullen herlaufen. Jedes Jahr werden bei diesen Mutproben in den engen Gassen Dutzende verletzt. Seit 1924 gab es 15 Todesopfer, das letzte 2009.
Bei Tierschutzorganisationen umstritten
Tierschutzgruppen protestierten erneut gegen die Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist. Dennoch lockt das Fest unzählige Touristen aus aller Welt an, vor allem aus Europa, Australien und den USA. Über Pamplona schrieb unter anderen auch der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten größeren Roman "Fiesta" (1926).
Während der "Sanfermines", die dem Stadtheiligen San Fermin gewidmet sind, gibt es in der 200.000-Einwohner-Stadt nicht nur Stierrennen, sondern auch Stierkämpfe, Konzerte und Prozessionen.
(APA)