Drei Touristen in Pamplona von Stieren aufgespießt

APA/EPA/JOSU SANTESTEBAN
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Das traditionelle wie umstrittene Stiertreiben in Spanien hat alleine am Dienstag mindestens elf Verletzte gefordert.

Beim traditionellen Stiertreiben im spanischen Pamplona haben am Dienstag zwei US-Touristen und ein Brite Verletzungen durch Stierhörner erlitten. Der 30-jährige wurde laut Angaben der Regionalverwaltung von einem Stier im Analbereich verletzt, ein 38-jähriger US-Urlauber erlitt eine Stichverletzung unter der Achsel, ein weiterer US-Bürger leichtere Verletzungen durch ein Stierhorn.

Acht weitere Teilnehmer erlitten Gehirnerschütterungen oder Prellungen. Tierschutzgruppen protestierten auch dieses Jahr gegen die weltberühmte Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist.

Das neuntägige San-Fermin-Fest zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher aus dem In- und Ausland an. Vor allem junge Männer, die sich mit Sangria und Wein Mut antrinken, suchen in den Straßen Pamplonas den Nervenkitzel. Die Stierhatz mit sechs Stieren beginnt
täglich um 8.00 Uhr und dauert nur wenige Minuten. Die Tiere werden dabei durch die engen Gassen der Stadt bis in die Arena getrieben, wo sie später von den Torreros getötet werden.

Im vergangenen Jahr besuchten fast 1,3 Millionen Menschen das Festival, mehr als die Hälfte davon aus dem Ausland. Rund ein Viertel der ausländischen Touristen kam aus den USA. Seit 1911 kamen bei dem Fest 15 Menschen ums Leben. Zuletzt erlitt ein 27-jähriger Spanier vor sechs Jahren tödliche Verletzungen, als ein Stier ihm die Hörner in Nacken, Herz und Lunge rammte. Das Festival ist unter anderem durch Ernest Hemingway in seinem Roman "Fiesta" verewigt worden.

(APA/AFP)

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