Nordkorea verlangt Auslieferung von Fischern

Nordkoreas Kim Jong-un in Pjöngjang
Nordkoreas Kim Jong-un in PjöngjangREUTERS
  • Drucken

Fünf Fischer wurden aus der Seenot gerettet und nach Südkorea gebracht. Drei von ihnen wollen in Südkorea bleiben.

Zwischen Süd- und Nordkorea hat sich ein Streit um fünf aus Seenot gerettete nordkoreanische Fischer entzündet. Nach ihrer Rettung in Gewässern Südkoreas vor der Ostküste am vergangenen Samstag hatten drei von ihnen nach Angaben der Regierung in Seoul ihren Willen zum Bleiben geäußert.

Nordkoreas Rotkreuz-Verband forderte jedoch am Mittwoch auf der staatlich kontrollierten Propaganda-Website Uriminjokkiri die Übergabe aller fünf, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Dies lehnte das Vereinigungsministerium in Seoul ab. Man wolle nur zwei rückkehrwillige Fischer übergeben.

Nordkorea warf Seoul vor, die Fischer unter Druck gesetzt zu haben, damit diese bleiben. Der Vorwurf war mit der Drohung verbunden, dass Nordkorea strikte Maßnahmen ergreifen werde, falls die Fischer weiter festgehalten würden. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind derzeit wieder sehr angespannt.

Jedes Jahr flüchten zahlreiche Nordkoreaner aus wirtschaftlichen Gründen aus ihrer weithin abgeschotteten Heimat. Die meisten von ihnen flüchten zuerst über die Grenze nach China. Viele von ihnen kommen dann nach Südkorea. Zwischenfälle, bei denen Nordkoreaner in Südkorea stranden und dann bleiben wollen, sind selten.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.