Kommerzielle Leihmutterschaft in Thailand verboten

Der Fall von Baby Gammy hat die Leihmutterschaft-Debatte ausgelöst
Der Fall von Baby Gammy hat die Leihmutterschaft-Debatte ausgelöstREUTERS
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Das neue Gesetz ist in Kraft getreten. Zwei Fälle haben für eine landesweite Debatte über Leihmütterschaft gesorgt.

In Thailand ist das Verbot der kommerziellen Leihmutterschaft in Kraft getreten. Kliniken dürfen somit nicht länger die Dienste von Leihmüttern anbieten. Auch der Kauf von Sperma und Eizellen ist nicht erlaubt. Ärzten, die eine Leihmutterschaft unterstützen, drohe bis zu ein Jahr Haft, Leihmüttern bis zu zehn Jahren, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte.

Thailand hat seit dem Putsch im Mai 2014 eine vom Militär eingesetzte Regierung und kein gewähltes Parlament. Dem im Februar beschlossenen Verbot waren zwei Skandale vorausgegangen, die weltweit Schlagzeilen machten. Ein australisches Paar ließ "Baby Gammy", einen kranken Zwilling, bei seiner Leihmutter in Thailand zurück und nahm nur das gesunde Mädchen mit. In einem weiteren Fall zeugte ein wohlhabender Japaner mindestens zehn Babys mit Leihmüttern, um seine Nachkommenschaft zu sichern.

Die thailändischen Gesetze zur Leihmutterschaft waren bisher obskur. Zahlreiche Agenturen nutzten Schlupflöcher, um Eltern aus aller Welt mit Leihmütterangeboten nach Thailand zu locken.

(APA/dpa)

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