Der US-Zahnarzt, der den Löwen Cecil im Hwange-Nationalpark in Simbabwe getötet hat, wird im Internet heftig angefeindet.
Harare. Die Reaktion von Arnold Schwarzenegger zählte noch zu den freundlicheren. „Einen Löwen zu töten ist nicht mutig“, so der Ex-Gouverneur von Kalifornien auf Twitter. „Zur Armee zu gehen ist mutig. Mach das, bevor du einen Löwen tötest.“
Nach dem Tod des Löwen Cecil im Hwange-Nationalpark in Simbabwe ist in den sozialen Netzwerken ein regelrechter Sturm der Empörung über den Schützen, den US-Zahnarzt Walter Palmer, hereingebrochen. Rund 130.000 Menschen unterzeichneten nach Cecils Tod eine an Simbabwes Präsidenten, Robert Mugabe, gerichtete Petition, Genehmigungen zur Jagd auf vom Aussterben bedrohte Tiere zu stoppen. Palmer selbst erhielt Todesdrohungen, vor seiner (geschlossenen) Zahnarztpraxis stapelten sich Stofftierlöwen. Palmer hatte den Löwen, der Teil eines Oxford-Forschungsprojekts war, vermutlich Anfang Juli für 50.000 Dollar abgeschossen.
Gegen zwei mutmaßliche Helfer des Jägers wurden Ermittlungen eingeleitet. Jagdorganisator Theo Bronkhorst muss sich seit Mittwoch dafür verantworten, eine „illegale Jagd nicht verhindert“ zu haben, ein weiterer Helfer dafür, eine solche erlaubt zu haben. Palmer sagt, er sei von einem legalen Beutezug ausgegangen. (ag./red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.07.2015)