Hoffnung auf Heilung: Test-Impfstoff könnte Ebola bekämpfen

Eine Studie könnte zum Ende der Ebola-Epidemie in Westafrika führen.
Eine Studie könnte zum Ende der Ebola-Epidemie in Westafrika führen.REUTERS
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Bei 4000 Testpersonen in Guinea zeigte ein neuer Impfstoff gegen Ebola nach zehn Tagen hundertprozentigen Schutz. Damit könnte er helfen, den Virus auszurotten.

Eine neue Ebola-Impfung könnte zum Ende der tödlichen Virus-Epidemie in Westafrika führen. Die Impfung hat sich bei einem Testlauf in Guinea höchst wirksam gegen die gefährliche Krankheit erwiesen: Mehr als 4000 Menschen, die zuvor in engem Kontakt mit bestätigten Ebola-Patienten gewesen waren, nahmen an der Studie teil. Die Impfung wirkte in hundert Prozent der Fälle - nach zehn Tagen waren die Probanden komplett geschützt.

Ein Unterstützer der Studie, die von den Unternehmen Merck und New Link Genetics durchgeführt wird, beschrieb die Ergebnisse des Testlaufs "außergewöhnlich". Die Impfung könnte helfen, die derzeit in Westafrika wütende Ebola-Epidemie zu bekämpfen und auch in Zukunft bei weiteren Epidemien zum Einsatz kommen. Wissenschafter, Ärzte, Unterstützer und Pharmaunternehmen arbeiteten auf Hochtouren, um den Impfstoff innerhalb von zwölf Monaten zu entwickeln - normalerweise kann ein solcher Forschungsprozess bis zu zehn Jahre dauern.

Neuartiges Forschungsdesign

Insgesamt gab es bis 26. Juli rund 27,500 Ebola-Fälle in den westafrikanischen Staaten Guinea, Liberien und Sierra Leone. Mehr als 11,200 Menschen sind seit dem Ausbruch der Seuche in Guinea im Dezember 2013 an Ebola gestorben. Die Zahl der Infizierten in Westafrika wird zwar geringer, die Erscheinungsform der Epidemie hat sich allerdings - mit vielen kleinen Ausbrüchen in der Region - geändert.

Daher wandten die Forscher ein neuartiges Forschungsdesign an: Trat Ebola in einem Dorf auf, impften die Forscher all jene, die mit den kranken Personen in Verbindung gekommen waren und der Behandlung zustimmten. So konnte im Durchschnitt die Hälfte der Familienangehörigen, Freunde und Nachbarn in einem betroffenen Gebiet geimpft werden.

Die Studie soll nun auf ganz Guinea ausgeweitet werden und damit jeder Person, die mit dem Killer-Virus in Verbindung gekommen ist, zur Verfügung stehen. Damit wird sich die Zahl der Probanten zwar erhöhen - die Forscher sind aber zuversichtlich, dass der Impfstoff bei 75 bis 100 Prozent der Patienten anspringen wird.

(Reuters/maka)

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