Tödliche Fluten: Myanmar bittet um internationale Hilfe

Bis zu den Dächern stehen viele Häuser in Myanmar unter Wasser.
Bis zu den Dächern stehen viele Häuser in Myanmar unter Wasser.APA/EPA/LYNN BO BO
  • Drucken

Die Regierung des bitterarmen Myanmar hat um internationale Hilfe bei der Versorgung von Nahrung, Unterkünften und Kleidung ersucht. 210,000 Menschen sind betroffen.

Nach wochenlangem Monsunregen und verheerenden Überschwemmungen hat Myanmar am Dienstag um internationale Hilfe angesucht. Es brauche Unterstützung, die von den ungewöhnlich starken Unwettern Betroffenen mit Nahrungsmitteln, provisorischen Unterkünften und Kleidung zu versorgen. Mittlerweile kämpfen mehr als 210,000 Menschen in Myanmar in den überfluteten Gebieten ums Leben. 60 Menschen sind in den Wassermassen gestorben.

Die Regierung hofft zudem auf internationale Unterstützung bei der Umsiedelung der Bevölkerung und dem Wiederaufbau von Dörfern, sobald die Fluten zurückgegangen sind - Myanmar ist eines der ärmsten Länder in Ostasien und im Pazifikraum. Bisher ist nach Angaben der Wetterdienste allerdings kein Ende der schweren Regenfälle in Sicht. Mit dem Abfluss der Wassermassen Richtung Süden dürfte die Lage in den dortigen Regionen nur noch prekärer werden, warnten die Vereinten Nationen.

Nahrungsversorgung gefährdet

Mehrere Regionen seien von der Außenwelt abgeschnitten, hieß es vom UN-Büro für humanitäre Hilfe (Ocha). Strom- und Kommunikationsverbindungen, wo überhaupt vorhanden, seien unterbrochen. Mindestens 150.000 Menschen bräuchten Lebensmittel, so Ocha. Es würden auch dringend Trinkwasser, Zelte, Medikamente und Moskitonetze gebraucht.

Durch die Regenfälle wurden außerdem tausende Hektar Ackerland zerstört, was zu schweren Ernteausfällen führen und die Lebensmittelversorgung in Myanmar gefährden könnte. Daher kündigte die Regierung an, die Reisexporte bis Mitte September zu stoppen. Damit sollen die nationalen Preise für Reis stabilisiert und die Reisversorgung garantiert werden.

Auch in anderen Teilen Asiens haben die Sturmfluten Menschen das Leben gekostet. In Vietnam stieg die Zahl der Opfer am Dienstag auf 34, wie der Katastrophenschutz mitteilte. In Indien kamen nach unterschiedlichen Quellen etwa 100 bis 120 Menschen um.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.