Der ehemalige italienische Premier will sein Luxusanwesen auf Sardinien offenbar loswerden.
Der italienische Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi bemüht sich um den Verkauf seiner Luxusvilla im exklusiven Badeort Porto Rotondo auf Sardinien. Am Erwerb des Anwesens interessiert ist der saudiarabische Prinz Mohammed Bin Nayaef, designierter Thronfolger von König Salman, in dessen Auftrag er angeblich verhandelt.
500 Millionen Euro verlangt Berlusconi für die Villa, die er persönlich dem Prinzen im Rahmen einer fünfstündigen Führung gezeigt habe, berichtete die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" am Freitag. Die Verhandlungen seien in der Schlussphase. Das riesige Anwesen sei für die große Familie des Königs ideal.
Partys mit jungen Frauen
Seit Längerem kursieren Gerüchte, dass sich Berlusconi von der Villa trennen wolle, die in den vergangenen Jahren wegen Partys mit jungen Frauen und unerlaubter Fotos in den Brennpunkt eines Skandals um sein Privatleben gerückt war. Der Emir von Abu Dhabi, ein Londoner Unternehmer und einige Magnaten aus Russland hatten sich laut Medienberichten für die Villa Certosa in Porto Rotondo an der sardischen Costa Smeralda interessiert.
Die Villa liegt in einem 80 Hektar großen Park mit exotischen Pflanzen, um die sich der 78-jährige Berlusconi angeblich selbst kümmert. Auf dem Gelände befinden sich zwei Seen, ein künstlicher Vulkan und ein Amphitheater.
Die Villa Certosa ist seit 1988 Berlusconis Sommerresidenz. Der Medienzar und frühere Regierungschef, zuletzt mehrfach verurteilt, hatte dort unter anderem den britischen Premierminister Tony Blair Berlusconi und den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Gast.
(APA)