Til Schweiger: Stiftung für Flüchtlingskinder hat prominente Unterstützung

Eine Viertelmillion Euro lukrierte Schweiger für seine Stiftung bereits.
Eine Viertelmillion Euro lukrierte Schweiger für seine Stiftung bereits.APA/EPA/Jens Kalaene
  • Drucken

Mit der "Til Schweiger Foundation" will der Kinostar traumatisierten Kindern helfen - auch Flüchtlingen. Die Mehrheit der Deutschen glaubt, dass Deutschland dem Flüchtlingsanstrom gewachsen ist.

Es ist der neueste Coup des Kinostars Til Schweiger. Doch diesmal steht er nicht wegen eines neuen Films, sondern seiner geplanten Stiftung im Licht der Öffentlichkeit. Bis jetzt habe er 250.000 Euro zusammengekommen - darunter jeweils 100.000 Euro von ihm selbst und von dem Rapper Thomas D. Mit der "Til Schweiger Foundation" wolle er nicht nur Flüchtlingskindern, sondern allgemein traumatisierten Kindern helfen.

"Wir haben schon eine Viertelmillion zusammen, ohne Werbung dafür gemacht zu haben", sagte der Filmemacher der "Bild"-Zeitung. Eine Sprecherin von Schweiger bestätigte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur, dass die Stiftung "Til Schweiger Foundation" noch im Laufe des Tages in Hamburg gegründet werden sollte. Zum Stiftungsrat sollen demnach Bundestrainer Jogi Löw, Springer-Chef Matthias Döpfner, Ex-Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, NDR-Programmleiter Thomas Schreiber, Schauspieler Jan Josef Liefers, Rapper Thomas D. und SPD-Chef Sigmar Gabriel gehören. Mit Gründung seiner Stiftung wolle der 51-Jährige als erstes Projekt eine Einrichtung für Flüchtlinge unterstützen. Ziel sei es, für Verfolgte in Deutschland eine Atmosphäre des Willkommenseins zu schaffen.

Umfrage: Deutschland verkraftet Flüchtlinge

Aber auch die deutsche Bevölkerung ist Flüchtlingen durchaus positiv eingestellt. Die Mehrheit der Deutschen ist laut einer Umfrage der Meinung, dass ihr Land die große Zahl von ankommenden Flüchtlingen verkraften kann. 60 Prozent der Befragten äußerten sich dementsprechend im aktuellen ZDF-"Politbarometer". Das waren etwas mehr als im Vormonat Juli, als 54 Prozent diese Ansicht vertraten, wie der Sender am Freitag mitteilte. 37 Prozent sehen dies nicht so.

Fast drei Viertel der Bürger sind demnach dafür, dass es bei der Unterbringung von Flüchtlingen und der Abwicklung der Asylverfahren Unterschiede geben sollte - je nachdem, welche Chance jemand auf ein Bleiberecht hat. 23 Prozent sprechen sich dagegen für eine Gleichbehandlung aller Flüchtlinge aus. Der Vorschlag, diesen Menschen weniger Geld- und dafür mehr Sachleistungen zu geben, stößt mehrheitlich auf Zustimmung (69 Prozent), 26 Prozent lehnen das ab. Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte von Dienstag bis Donnerstag 1.251 Wahlberechtigte telefonisch.

Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere hatte am Mittwochabend eine neue Prognose vorgestellt, der zufolge bis zum Jahresende bis zu 800.000 Asylanträge erwartet werden. Bisher war der Bund von 450.000 Anträgen ausgegangen. Im Gesamtjahr 2014 gab es gut 200.000 Anträge. De Maiziere ist der Meinung, eine Zahl von 800.000 Asylbewerbern sei für ein Land wie Deutschland auf Dauer zu viel.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.